Als Hülsenfrüchte werden die getrockneten Samen von Erbsen, Linsen und Bohnen bezeichnet, weil sie in Fruchthülsen bzw. Schoten heranreifen. Auch Erdnüsse zählen zu den Schmetterlingsblütlern, sprich Hülsenfrüchten.
Bis ins 19. Jahrhundert waren Hülsenfrüchte ein wichtiger Energielieferant für die arbeitende Bevölkerung, dann wurden sie zunehmend von Fleisch abgelöst. Der Anbau spielt in Deutschland und in der Schweiz heute keine grosse Rolle mehr, auch als Viehfutter wurden sie weitgehend verdrängt insbesondere wegen kostengünstigen Importen von Soja.
Nachteile der Hülsenfrüchte: Sie haben ein „Arme-Leute-Image“ und sind schwer verdaulich, wenn der Körper nicht an sie gewöhnt ist. Dies liegt an den Bohnenzuckerarten Raffinose, Stachyose und Verbacose.
Dabei sind Hülsenfrüchte im Sinne der modernen Küche gute Nahrungsmittel: Sie haben einen hohen Eiweissgehalt und sind fettarm (ca. 4% Fett). Zudem haben sie hohe Anteile von Vitamin A und B und enthalten viele Mineralstoffe. Zusammen mit Getreideprodukten und Salaten ergeben sie eine vielseitige, gesunde Ernährung.
Regeln zum Kochen von Hülsenfrüchten:
Garzeiten in Minuten konventionell Dampfdrucktopf
Nicht eingeweicht:
Braune und grüne Linsen 45 20
Rote Linsen 15
Eingeweicht:
Ungeschälte Erbsen 60 30
Geschälte Erbsen 30-45 15-20
Kichererbsen 60 30
Mungbohnen, Augenbohnen 30-45 20
Sojabohnen 120 60
Saubohnen, Ackerbohnen 120 60
Alle anderen Bohnen 60-90 30-60
Quelle: aus dem Internet, Bild: Flickr (zur Wiederverwendung gekennzeichnet)