Kerne und Samen und ihre Inhaltsstoffe

Ein kleiner Überblick über die Kerne und Samen aus unserer Gegend und ein paar wenigen von weiter her.

Chia-Samen

Die essbaren Samen der Wüstenpflanze namens „Salvia hispanica“ standen schon auf dem Speisezettel der Maya. Das Mayawort „Chia“ – sprich: Tschia – steht für „Stärke“. Chia-Samen enthalten viele Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren sowie Kalzium, Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium, Phosphor und Zink. Zudem enthalten die Samen das Spurenelement Bor, welches die Kalziumaufnahme unterstützt. Chia-Samen bieten Schutz vor freien Radikalen. Diese Fitfette fördern die Gehirnleistung und wirken als natürliche Antidepressiva. Zudem halten sie das Blut flüssig. Chia-Samen geben ein sättigendes Gefühl, lassen Kohlenhydrate langsamer in Zucker umwandeln, wodurch länger Energie zur Verfügung steht und somit die Ausdauer länger anhält. Für Diabetiker sind die Chia-Samen sehr interessant, da der Entzündungsmarker bei einer Einnahme von 2.5Tl Samen/Tag signifikant reduziert werden konnte. Die Samen haben einen milden, leicht nussigen Geschmack und können gut in salzigen oder süssen Speisen oder Getränken, wie zum Beispiel in Müeslis, Joghurts, Smoothies, in Dressings, Suppen oder in selbst gebackenem Brot oder angeröstet über dem Salat verwendet werden. Geröstet über dem Salat einfach ohne Öl in eine Bratpfanne geben und für 2-3 Minuten anrösten. Die Chia-Samen können eingeweicht werden, wodurch ein Chia-Gel entsteht. Dieser Gel fegt durch den Magen-Darm-Trakt und hat dadurch eine darmreinigende Wirkung, was ermöglicht, Schlacken los zu werden. Dazu rührt man 2El Chia-Samen in 250ml Wasser an und lässt es 15 Minuten quellen, wobei in den ersten 5 Minuten gelegentlich umgerührt werden sollte. Statt Wasser kann gut auch Kokosmilch oder eine andere Pflanzenmilch verwendet werden. Dieser Chia-Gel ist im Kühlschrank mehrere Tage haltbar.

 

Kürbiskerne

Kürbiskerne enthalten besonders viel Vitamin A, E, Magnesium und Carotinoide. Diese Kerne wirken vorbeugend bei Herz-, Leber- und Nieren-Krankheiten. Ausserdem sättigen sie frühzeitig bei Fress-Flashs. Mit grüner Schale essen, z.B. im Salat, dann werden die Ballaststoffe und Aromastoffe richtig entfaltet. Man kann die Samen auch in einer Bratpfanne ohne Öl anrösten und so geniessen.

 

Leinsamen

Leinsamen sind vergleichbar bezüglich der Nährstoffe wie die Chia-Samen. Sie enthalten wertvolle Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese unterstützen die Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut. Zudem sind sie reich an Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Calcium, welche für viele Prozesse im Körper benötigt werden. In Leinsamen ist zudem die Phytinsäure enthalten, welche entzündungshemmend wirkt und Zellschädigungen vorbeugt. Leinsamen sind reich an Protein. Sie enthalten pro 100g ca. 17.9g Protein.

 

Mohnsamen

Mohnsamen haben einen besonders hohen Calciumgehalt (2.500 mg/100 g). Diese Samen enthalten viele Alkaloide, welche helfen, dass Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium schneller an die Orte gebracht werden, wo sie benötigt werden. Alkaloide sind Beschleuniger für die Nährstoffanreicherung in essenziellen Körperzellen. Mohnsamen enthalten pro 100g 19.5g Protein. Sie haben einen würzigen bis nussigen Geschmack und werden in Backwaren, Salaten oder Saucen verwendet.

 

Sesamsamen

Sesamsamen haben einen hohen Calciumgehalt (800 mg/100 g). Wegen dem hohen Fettanteil werden die Samen schnell ranzig. Sesam ist sehr gesund, da die Samen reich anungesättigten Fettsäuren, Folsäure, Zink, Calcium, Magnesium und Eisen ist. Sie haben einen nussig-süssen Geschmack und können roh oder angeröstet über den Salat oder andere Speisen gegeben werden. Die Sesampaste (Tahini) wird oft in der östlichen Küche verwendet und gibt den Speisen eine crèmige Konsistenz.

 

Sonnenblumenkerne

Sonnenblumenkerne enthalten viel Vitamin A, B, D, E, F, K und stärken damit Herz, Kreislauf, Knochenwachstum und machen schöne Zähne. Im Salat oder als Knabberspass mit Meersalz geröstet sind diese Samen ein purer Genuss.