Über- und Unterernährung in der heutigen Zeit

Bessere resp. besser verteilte Ernährung wäre weltweit gefragt. Entweder sind leider viele unterernährt oder überernährt. Kurz gesagt: Hunger oder Über(fr)essen ist weit verbreitet auf der Welt. Dies zeichnet unsere heutige globale Welt aus. Hier kurz ein paar Fakten: Rund 805 Millionen Menschen sind unterernährt, über 2 Milliarden leiden an Mangelernährung, über 1.9 Milliarden Erwachsene sind übergewichtig, davon 600 Millionen fettleibig. Jährlich sterben 3.1 Millionen Kinder unter 5 Jahren infolge von Hunger und Mangelernährung. Dies entspricht ca. 45% aller Todesfälle bei Kindern. Rund 162 Millionen Kinder unter fünf Jahren leiden infolge chronischer Fehlernährung an einer Wachstumsstörung, die ihre Gesundheit und Entwicklung gefährden. Übergewicht und Fettleibigkeit sind für den Tod von schätzungsweise 3.4 Millionen Menschen pro Jahr verantwortlich. Bei einem Body Mass Index (BMI) ab 25 spricht man von Übergewicht, bei einem BMI ab 30 von Fettleibigkeit.

Zwar gibt es viele Organisationen die gegen den Hunger auf der Welt ankämpfen. Bisher wurde stets geschaut, dass genügend Kalorien die Menschen erhalten. Doch mittlerweile weiss man, dass dieser quantitative Ansatz nicht mehr ausreicht. Die Nahrungsmittel müssen von guter Qualität und ausgewogen sein. Leere Kalorien führen zu Unterernährung, obwohl man dann zwar nicht mehr hungert – unterernährt ist man trotzdem. Es fehlen wichtige Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Die Defizite in den Lebensmitteln wird verborgener Hunger genannt.

Andererseits gibt es die Fettleibigkeit, welche vor allem in reichen Ländern anzutreffen ist. Sie nimmt jedoch auch in Entwicklungsländern immer rascher zu. Aufgrund des Anstiegs des Lebensstandards ändern sich die Ernährungsgewohnheiten. Zudem nehmen die körperlichen Aktivitäten ab. Wir essen mehr Fleisch sowie fett-, salz- und zuckerreiche Lebensmittel. Diese Kost begünstigt Übergewicht und dies wiederum Krankheiten wie Bluthochdruck Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen.

Unterernährung, Mikronährstoffelmangel und Überernährung sind somit grosse Herausforderungen der heutigen Zeit. Es gibt in der Schweiz heute bereits Projekte für Kinder, welche das Thema der Ernährung angehen. Schön wäre es, wenn dies weltweit geschehen würde. Was denkst du? Wie könnte man dieser Thematik begegnen und zu Gutem verändern?